Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung in den Reihen der SG Suhl/Goldlauter II groß. Die Wetzl-Mannen vergeigten die Partie gegen den SVW Eisenach in der Schlussphase und verloren mit 27:28 (14:13). Viel zu viele ausgelassene beste Torchancen und eine Torhüterleistung, die man wohl am treffendsten mit „unglücklich“ bezeichnet, ließen am Ende die erfahrenen Gäste jubeln.

Zwar fehlten Horst Wetzl mit Sören Klaue und Sven Hilger zwei Stammkräfte, doch mit Lars Griebel und Benjamin Werner standen starke Alternativen zur Verfügung. Wie erwartet entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich im ersten Durchgang mit mehr als 2 Toren absetzen. Mit ihrer Spritzigkeit agierten die Gastgeber. Lars Griebel, Michael Koch und Sebastian Gering trafen nach Ballgewinnen per Konter. Eisenach, mit kleinem Kader angereist, war an einer Tempoverschärfung nicht interessiert und hielt die eigene Fehlerquote sehr gering. Geduldig wurde bis zur klaren Chance gespielt und meist bombensicher verwandelt. Die „Zweite“ kassierte am Ende der 1. Halbzeit den 14:13 Anschlusstreffer per direkten Freiwurf, eine Unaufmerksamkeit die sich nach der Pause noch rächen sollte. Nach Wideranpfiff begann das Drama der vergebenen Chancen. Nico Hartenstein, Michael Koch, Hagen Schneider und Heiko König brachten aus aussichtsreicher Position den Ball mehrfach nicht am immer besser werdenden Wartburgstädter Keeper vorbei ins Tor. Der SVW agierte weiterhin abgezockt und ganz in Ruhe. Mit verdeckten Würfen aus dem Rückraum überwanden sie ein ums andere Mal den verdutzten Christoph Walther im Tor der „Zweiten“, der einfach keine Hand bzw. keinen Fuß an den Ball brachte. Benjamin Werner hielt die Gastgeber weiterhin im Spiel. Konsequent suchte er die sich bietenden Lücken in der Abwehr der Wartburgstädter und verwandelte auch bombensicher. So führte die SG II in der 51. Minute tatsächlich noch mit 25:22 und hatte eingangs der Zielgeraden die deutlich besseren Karten. Nach einer Auszeit fanden aber die Eisenacher das richtige Rezept. Fünf Minuten vor Ultimo fiel der Ausgleich. Unnötig zu erwähnen, dass die Wetzl-Sieben auch in dieser Phase im Abschluss schwer sündigten. Trainer Wetzl nahm eine Auszeit um seine Truppe neu einzustellen. Und tatsächlich gelang Max Saft der Treffer zur 26:25-Führung. Jetzt machte sich jedoch die Erfahrung der Westthüringer bemerkbar. Clever und unaufgeregt spielten sie ihren Stiefel runter und trafen mit teilweise abenteuerlichen Würfen aus dem Rückraum. Die „Zweite“ hatte nichts mehr entgegen zu setzen. Fehlpässe und schwache Abschlüsse besiegelten letztendlich die Heimniederlage.