Mit 26:22 verlor die SG Suhl/Goldlauter am 8. Spieltag in Goldbach. Nur neun Tore gelangen den ersatzgeschwächten Suhlern im ersten Durchgang. „Das war viel zu wenig“, kritisierte Interimstrainer Zienert, dessen Team im Angriffsspiel große Probleme hatte und allgemein viel zu brav und harmlos in Goldbach agierte. Goldbach, dass weiß Gott kein Feuerwerk im Angriff abbrannte, zeigte jedoch eins und das war unbedingter Wille in der Defensive. Dieser fehlte den Gästen ebenso, wie im Angriff die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.

Für Interimstrainer, Christian Zienert der abermals den krankgeschriebenen Jacek Mularcyzk auf der Trainerbank ersetzte, war die Sache klar: „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben“, meinte er nur wenige Minuten nach Ende der Partie. „Das Ganze muss anders laufen. Wir wussten das absolute Harzverbot seit Saisonbeginn in der Nessetalhalle besteht, dass lass ich nicht als Entschuldigung Zählen. Nach diesem Spiel muss jeder selbstkritisch sein und daraus lernen“, sagte er. Zu ängstlich, letztlich auch viel zu harmlos sei man gewesen. Das Verwunderliche: Die Gäste hatten eigentlich gut begonnen, lagen nach rund einer Viertelstunde mit 5:4 vorne. „Schon da hätten wir aber deutlich höher führen müssen. Wir waren vorne und hinten viel zu inkonsequent“, so Zienert weiter. Doch in den zweiten 15. Minuten der ersten Halbzeit gelang den Suhlern im Angriff nicht mehr viel. Bis zur Pause brachte sein Team den Ball nur noch viermal im Netz unter, geriet so natürlich in Rückstand. „Dann hat uns ein Anführer im Angriff gefehlt. Einer der auch mal Verantwortung übernimmt“, monierte Zienert. Hinzu kam, dass die SG etwas Pech hatte und dreimal die Latte oder den Pfosten traf. Goldbach nutzte dies rigoros aus, agierte wesentlich abgeklärter vor dem Tor und führte zur Pause mit 12:9. Nach Wiederanpfiff änderte sich nicht viel. Die Gäste aus Südthüringen bekamen keinen Zugriff mehr auf die Partie und mussten die Hausherren ziehen lassen. Bereits beim Stand von 20:14 in der 46. Minute war das Duell entschieden. Am Ende leuchtete eine 26:22 Niederlage für die Suhler von der Anzeigentafel, und für Christian Zienert war klar: „Ich will, dass wir nächste Woche wieder ein anderes Auftreten an den Tag legen. Das war gar nichts. Zudem hoffe ich, dass am nächsten Spieltag Peter Soos und Michael Leipold wieder mitspielen können.“