Die SG Suhl/Goldlauter kommt in der diesjährigen Thüringenligasaison einfach nicht in Tritt. Gegen den HSV Weimar verloren die Suhler unnötig mit 29:28- (13:16) und brachte sich damit um wichtige Punkte gegen einen schlagbaren Gegner.
Zwar begann die SG vielversprechend und führte schnell mit 1:3, ehe man binnen weniger Minuten mit 6:5 in Rückstand lag. Die Abwehr, in den letzten Jahren das Prunkstück der Mannschaft, wirkte abermals viel zu anfällig, losgelöst und viel zu unentschlossen, aber auch im Angriff viel den Hoffmann, Ludwig und Co. nur wenig ein. Bezeichnet das vor allen Dingen diesen beiden nichts gelingen sollte und beide Rückraumspieler zusammen auf nur zwei Tore kamen. So waren es lediglich Marcus Triebel, Maik Gerstenberg und Lars Thieme die Torgefahr ausstrahlten. Suhls Trainer war so früh gezwungen, beide auf die Bank zu holen. Erst dann kamen die Suhler besser in Schwung, auch weil die Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Steffen Wetzl jetzt entschlossener zu Werke ging. Beim 13:13 durch Mike Pfeiffer in der 27. Minute war erstmals seit langer Zeit der Ausgleich geschafft. In den letzten drei Minuten kamen die Gerstenberg, Griebel und Co. nun zu einigen Ballgewinnen und nutzten diese, um mit 13:16 in die Kabine zu gehen.
Nach Wiederanpfiff konnten die Suhler zunächst den Vorsprung verwalten und führten nach 37. Minuten mit 15:18, ehe erneut der Einbruch kam. In der Abwehr wurde der im ersten Durchgang noch torlose Andre Ahrens zu oft viel zu spät attackiert und so konnte der 31-Jährige immer wieder einnetzen. Sechs Tore gelangen dem gebürtigen Erfurter im zweiten Durchgang, der zusammen mit Karsten Krech (9) – mehr als die Hälfte aller Weimarer Tore gelangen. So gingen die Hausherren beim 25:24- (51.) durch Andre Ahrens erstmals wieder seit dem 13:12 in Halbzeit eins in Front. Drei schnelle Ballgewinne jedoch ließen die Suhler beim 27:28 in 56. Minute wieder in Führung gehen. In den letzten Minuten sollten den Gästen aus Suhl jedoch kein Treffer mehr gelingen, stattdessen verloren die Suhler den Ball 45. Sekunden vor Schluss und Weimar traf per Konter zum 29:28- Endstand. Ein konstruktiver Angriff gelang den Suhlern leider nicht mehr und so war die bereits fünfte Niederlage im sechsten Spiel besiegelt.
„Wir haben nur phasenweise gut gedeckt und im Angriff viel zu statisch gespielt. Spätestens jetzt sollte allen klar sein, dass wir es diese Saison schwer haben werden, aber dieses Spiel hätten wir gewinnen können“, analysierte ein verärgerter Suhler Trainer Mularcyzk am Ende.
SG Suhl/Goldlauter: Hornschuch, Wetzl, Hoffmann (1), Ludwig (1), Pfeiffer (1), Zienert (2), Thieme (4), M. Gerstenberg (6), M. Triebel (13), R. Gerstenberg, Griebel, Seiboth, Neumann, Ferbezar.
HSV Weimar: Albrecht, Heß, Zander (1), Ahrens (6), Krech (9), Walther (4), Remde, Wolf, Hammer (3), Heerwald (3), Meyer, Niemann, Germer (3), Demel.