Am 1. Spieltag der neuen Saison setzte es für die Thüringenligahandballer der SG Suhl/Goldlauter eine ganz bittere Niederlage. Nach großem Kampf verloren die Südthüringer in letzter Sekunde beim VfB TM Mühlhausen mit 35:34. Besonders bitter, hätte das Tor eigentlich nicht zählen dürfen.

Die ersten dreißig Minuten in einem hochklassigen Spiel verliefen weitestgehend ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Die Zuschauer erlebten da bereits eine mehr als spannende Auftaktpartie in Thüringens höchster Spielklasse. Erst in der 39. Minute (22:19) trafen die Hausherren zur ersten drei Tore Führung einer Mannschaft in dieser Begegnung. Da überstanden die Suhler sogar eine insgesamt achtminütige Unterzahlphase. Es schien jedoch, als hätte dies zu viel Kraft gekostet bei den Gästen, denn in der Folgezeit setzte sich der VfB auf 26:21(45. Minute)ab. Doch die Mularcyzk-Schützlinge zeigten Moral und Mut. Beim 30:30 in der 54. Minute war es Michael Frank, dem der Ausgleichstreffer gelingen sollte und so die spannenden letzten Minuten einläutete.

In einer dramatischen Schlussphase, nach einer starken Aufholjagd der Suhler, dann das etwas glücklichere Ende für die Hausherren: Beim Stand von 34:34 erzielte der Mühlhäuser Markus Bergmann eine Sekunde vor Schluss, dass entscheidende Tor ins verwaiste Suhler Tor. Suhls Trainer hatte schon fünf Minuten vor Ende seinen Torhüter für einen siebten Feldspieler geopfert, um jeweils die eigene Unterzahl auszugleichen. Für seinen Mut wurde er jedoch letztlich nicht belohnt. Zwar gelang den Suhlern durch Kristzian Galli – sechs Sekunden vor Ende der Ausgleichstreffer zum 34:34. Der Vizemeister traf jedoch mit der Schlusssirene zum 35:34 Siegtreffer. Dieser hätte jedoch nicht zählen dürfen, waren beim Anwurf der Mühlhäuser, doch zwei Spieler bereits über der Mittellinie. In der hektischen Endphase jedoch schwierig zu sehen für die beiden Unparteiischen. „Die Niederlage ist natürlich sehr, sehr bitter für uns. Es gibt aber viel Positives aus dem Spiel mitzunehmen für uns. Am Ende hat einfach nur der glücklichere gewonnen. So ist das leider manchmal im Sport „, resümierte Suhls Trainer Jacek Mularcyzk.