Starke Leistung, keine Punkte: Die SG Suhl/Goldlauter hat in der Thüringenliga zu Hause gegen den HBV Jena nur knapp mit 29:28 (13:11) verloren. Bis in die 59. Minute lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Der Unterschied war letztlich gering, mit einem glücklichen Ende für den HBV: Als Kevin Elsässer in der 59. Minute einen Konter zum 28:26 in die Maschen drosch, stand der Sieg des Titelfavoriten gegen die SG Suhl/Goldlauter fest.
Für die Suhler die zuletzt drei Mal in Folge in der Meisterschaft, sowie zwei Mal im Pokal gewinnen konnten, sollte es die erste Standortbestimmung werden und so traten die Triebel, Gerstenberg, Galli und Co. auch auf. Unterstützt vom enthusiastischen Publikum entwickelte sich so ein Spiel, dass alles bot, was den Handball ausmacht: individuelle Klasse, Tempo, Technik, Intensität und starke Torhüterleistungen auf beiden Seiten. Im ersten Durchgang rieben sich beide Mannschaften oftmals auf gegen die sehr beweglichen 6:0-Defensiv-Systeme, die beide Teams stellten, um jedes Tor wurde gerungen, gekämpft, jeder Treffer wurde bejubelt. Doch schon da war zu sehen, woran es am Ende hapern sollte. Im Angriff offenbarten die Schützlinge von Suhls Trainer Daniel Hellwig einfach eine kleine Schwächephase mehr als der Gegner und ließ gute Möglichkeiten ungenutzt. Vor allen Dingen die sonst so treffsicheren Außenspieler ließen zahlreiche Großchancen ungenutzt. So führten die Gäste in der 25. Spielminute erstmals in dieser Partie mit 12:10. Hätte Suhls Torhüter Frank Hornschuch in der Schlussphase des ersten Durchgangs nicht zwei Konter von Kevin Elsässer und Malte Hansemann entschärft sowie vier freie Würfe von John Le, Patrik Pristas, Juraj Petko und Sebastian Triller gehalten, Jena hätte höher führen können.
Im zweiten Durchgang zunächst dasselbe Bild. Beide Mannschaften mit ganz viel Leidenschaft und Power. Jena mit dem etwas besseren Spielaufbau, Suhl mit individueller Klasse. Die zweite kleine Schwächephase im Suhler Spiel nutzten die Saalestädter rigoros aus und führten in der 45. Minute mit 21:16 durch das Tor von Kevin Elsässer. Doch dann parierte Suhls Torhüter erneut einige Bälle in Folge und leitete so das Finale ein.
Die Suhler angetrieben von Krisztian Galli und Tamas Pamer, verkürzten Tor um Tor und als Michael Frank in der 51. Minute zum 22:22-Ausgleich traf, tobte das Publikum. Jena wankte erstmals deutlich, schien an geknockt, ging aber nicht in die Knie. Über die Stationen 25:25 und 26:26 ging es in finalen letzten beiden Minuten der Partie, in der sich die Suhler eben zwei Fehler leisteten, die am Ende den Punktgewinn kosteten. Ein Abspielfehler und ein Pfostentreffer, welche Jenas Sebastian Triller und wie eingangs beschrieben Kevin Elsässer eiskalt nutzten, um auf 28:26 zu erhöhen und das Spiel war gut eine Minute vor Ende entschieden.