In einem umkämpften Spiel setzte sich die SG Suhl/Goldlauter überraschend mit 32:31 gegen den HSC Erfurt durch. In einem weitgehend ausgeglichenen Spiel waren vor allen Dingen beide Angriffsreihen dominierend. Nach dem dritten Erfolg im fünften Spiel stehen die Südthüringer derzeit zusammen mit dem HBV Jena auf dem 7. Tabellenrang.
Die Suhler starteten konzentriert im Angriff und konnten sich so beim 7:4 und 8:5 erstmals mit drei Toren absetzen. Jedoch sorgten einige Ungenauigkeiten im Angriff dafür, dass die Landeshauptstädter, angeführt von einem überragenden Chris Göpfert (10 Tore), den Vorsprung binnen weniger Minuten in eine 11:10- Führung ihrerseits ummünzten. Suhls Trainer Christian Zienert, er vertrat den privat verhinderten Igor Mjanowski auf der Suhler Bank, war dadurch gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um den Lauf der Erfurter zu bremsen und neue taktische Anweisungen zu geben. Mit Erfolg, wie sich wenig später rausstellen sollte. Die Südthüringer angeführt von Remo Gerstenberg und Christian Hoffmann konnten so beim 13:12 wieder in Führung gehen, ehe der HSC in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit mit 16:15 durch Michael Frank seinerseits vorlegen konnte.
Auch nach dem Pausenpfiff ging es stets im Gleichschritt weiter. Der HSC legte zumeist vor, die SG Suhl/Goldlauter glich aus. Einzig beim 22:20 in der 40. Spielminute konnten sich die Hausherren durch Tore des einlaufenden Bocek und Sebastian Teichmann aus dem Rückraum, mit zwei Toren absetzen. Suhls Außenspieler sorgten mit zwei Kontertoren jedoch beim 23:23 erneut für den Ausgleich und als die Südthüringer beim 26:25- per Siebenmeter durch Michael Leipold, erstmals im zweiten Durchgang (49. Min.) in Führung gingen, gab es kein Halten mehr im Suhler Lager. Als in der 55. Minute nach tollem Anspiel von Christian Hoffmann, Suhls Kapitän Remo Gerstenberg auf 30:27 erhöhte und zwei Minuten vor dem Ende Marcus Triebel das 32:29 warf, ahnte jedoch keiner der Zuschauer, dass es in den letzten Sekunden der Partie nochmals dramatisch werden sollte. Der HSC ging in Manndeckung über und eroberte ein ums andere Mal den Ball und konnte durch Tore von M. Kiraly beim 32:31- kurz vor Ende der Partie den Anschluss erzielen. Als Suhls Schlussmann Steffen Wetzl sieben Sekunden vor Ende des Spiels einen weiteren Wurf von Sebastian Teichmann aus dem Rückraum parieren konnte, Suhls Interimstrainer Christian Zienert die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legte, war die Messe endgültig gelesen.
Beste Spieler SG Suhl/Goldlauter: Remo Gerstenberg, Christian Hoffmann, Michael Leipold
Beste Spieler HSC Erfurt: Chris Göpfert, Michael Frank, Sebastian Teichmüller
SG Suhl/Goldlauter: F. Hornschuch, S. Wetzl, S. Hilger; C. Hoffmann (3), M. Leipold (5), M.Pfeiffer (1), R. Gerstenberg (5), C. Görner (3), M. Triebel (6), L. Thieme (3), S. Kleint (6), J. Jörg, G. Mattutat.
HSC Erfurt: P. Hielscher, M. Kleinert; C. Ratz, A. Bocek (3), M Kiraly (2), P. Kley, D. Schellbach, M. Frank (7), S. Teichmann (4), S. Martin (2), C. Göpfert (10), J. Trommer (2), A. Trommer (1).