Die SG Suhl/Goldlauter hat sich mit einer indiskutablen Vorstellung am vergangenen Samstagabend gegen den HSV Ronneburg an das Tabellenende verabschiedet. Mit sage und schreibe 18 technischen Fehlern, über 20 Fehlversuchen stand sich die SG bei der 30:19-Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Ostthüringen, meist selber im Weg.
Trainer Jacek Mularcyzk musste zwar erneut auf zahlreiche Spieler verzichten, da mit Lars Thieme, Christian Görner, Mike Pfeiffer, Sebastian Seiboth und Jonas Soth erneut fünf Spieler fehlten, trotzdem wollte man unbedingt gewinnen, um die ersten beiden Punkte der Saison einzufahren. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen hätte man einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarten können, aber das „Mularcyzk“-Team hatte den Ronneburgern nichts entgegenzusetzen. Mit dieser Einstellung geht man schweren Wochen entgegen.
Von Beginn an übernahm der Tabellenführer das Zepter und lag nach 11. Minuten beim Stand von 0:7 bereits uneinholbar in Front. Die Deckung zeigte unerwartete Probleme in der Abstimmung und im Angriff blieb man häufig ideenlos und wirkte im Abschluss schwach wie nie zuvor. Vor allen Dingen die sonst so engagiert zu Werke gehenden Christian Hoffmann und Christian Ludwig erwischten einen rabenschwarzen Tag und produzierten Fehler im Minutentakt. Nur ganze sieben Tore gelangen den Suhlern so im ersten Durchgang – davon lediglich drei Feldtore und vier Siebenmeter. Beim Pausenstand von 16:7 war das Spiel längst entschieden. Auch im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel, zwar steigerte sich Suhls Maik Gerstenberg und steuerte sehenswerte Toren bei, jene kamen zumeist jedoch nur aus Einzelaktionen zustande. Am Ende setzte es auch in dieser Höhe verdiente elf Tore klatsche gegen souverän auftretende Gäste aus Ronneburg.
Die nächsten beiden Gegner der Suhler Handballer sind Erfurt und die Bundesligareserve des ThSV Eisenach, welche alles andere als Punktelieferanten sind, wenn man die Leistung der Suhler Handballer gegen des HSV Ronneburg als Maßstab nimmt. Es gilt also wieder zu den Tugenden zurückzufinden, durch die die Mannschaft um Kapitän Remo Gerstenberg in den drei abgelaufenen Spielzeiten erfolgreich auftrat. Im unteren Tabellenbereich sind Kampf, Leidenschaft und Zusammenhalt wichtige Erfolgsfaktoren, aber auch die Thieme, Görner Pfeiffer und Co. müssen schnellstmöglich wieder in den Kader zurückkehren, um konkurrenzfähig zu sein. Denn davon war gegen Ronneburg nicht viel zu sehen.
SG Suhl/Goldlauter: Hornschuch, Wetzl, Hoffmann, Ludwig (3). M. Gerstenberg (11), R. Gerstenberg (1), Triebel (4), Griebel, Neumann, Jörg, Zienert.
HSV Ronneburg: Seidemann, Olzmann, Werler (2), Senft (5), Lange (1), A. Stölzner (3), S. Stölzner (2), Sell (1), Alexy (10), Bäumler (4) Rust (2), Beer.