Das Derby in Breitungen ruft und die SG Suhl/Goldlauter muss letztmalig auswärts ran. Nach zwei Heimspielen am Stück geht es für die Spieler von Trainer Mularcyzk wieder in die Fremde, diesmal zur HSG Werratal 05. Beide Mannschaften kennen sich gut, haben in den letzten Jahren einige Male die Klingen gekreuzt. In der Hinrunde siegten die damals noch vom Suhler Ex-Trainer Igor Mjanowski trainierten Werrataler mit 27:24 in der Suhler Wolfsgrube.

Die Vorzeichen für beide Mannschaften könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Gastgeber sind aktuell Tabellenzweiter in Thüringens höchster Spielklasse, haben jedoch den möglichen Titel aus der Hand gegeben – durch die unnötige Niederlage vor Wochenfrist in Erfurt. Dennoch sind die mittlerweile von Spielertrainer Daniel Hellwig trainierten „Schwarz-Gelben“ der Favorit im Derby am Samstag, den 30. April 2016 in Breitungen. Suhl hingegen hat eine mehr als bescheidene Saison abgeliefert. Verletzungspech in der Hinrunde, Spieler, die aus privaten Gründen viel zu oft fehlten und die in dieser Saison chronische Auswärtsschwäche, wo lediglich drei Punkte geholt werden konnten, lassen die Südthüringer noch immer um den Ligaverbleib zittern. Auch wenn die Chancen gutstehen auch in der kommenden Saison in der Thüringenliga zu spielen, benötigen die Gerstenberg, Triebel und Co. maximal noch zwei Punkte, um definitiv nicht abzusteigen. Vielleicht benötigt man auch keine mehr, sollte Weimar am Wochenende sein Spiel in Behringen verlieren.

Zumindest in der Rückrunde zeigte die Formkurve der Suhler Handballer durchaus nach oben, auch wenn in den Spielen in Sonneberg und zu Hause gegen Mühlhausen gar nichts im Spiel der Suhler ging. Die Außenseiterrolle haben die Suhler abermals in dieser Saison inne, zumal dicke Fragezeichen krankheitsbedingt hinter den Einsätzen von Christian Ludwig, Christian Hoffmann und Abdul Hamdoun stehen, für Torhüter Steffen Wetzl ist die Saison hingegen endgültig verletzungsbedingt beendet. „Verletzungen und Erkrankungen sind nun mal unsere Begleiter in dieser Saison, aber wir haben noch zwei Spiele und dürfen uns nicht auf Dinge konzentrieren, die wir nicht beeinflussen können. Wenn alle vier am Wochenende ausfallen, müssen eben die anderen in die Bresche springen“, so Suhls Trainer Jacek Mularcyzk. Vor allen Dingen müssen unsere Abwehr und das Rückzugsverhalten am Wochenende stimmen. Im Angriff müssen technische Fehler einfach minimiert werden und dann schauen wir mal vielleicht bleiben wir so dran und können Werratal ein wenig unter Druck setzen“, so Suhls Trainer vorausblickend.

Das Ganze dann sicher vor einer gut gefüllten Halle in Breitungen, vor Zuschauern, die ihre Mannschaften lauthals anfeuern, mit Mannschaften, die bis in die Haarspitzen motiviert sind, sich aber hinterher die Hände reichen, das ist der Stoff, aus dem Derbys gemacht sind.