Mit einer am Ende deutlichen 25:34-Heimniederlage gegen die HSG Werratal 05 ist das Thüringenligateam der SG Suhl/Goldlauter am vergangenen Samstagabend in die Saison gestartet. Dabei machten sich die Hausherren das Leben zuweilen durch unnötige Ballverluste selbst schwer, welche vom Gegner konsequent durch Gegentore bestraft wurden. Dabei sah es zu Beginn der Partie gar nicht nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus.

Die Anfangsminuten waren von Nervosität auf beiden Seiten geprägt, sodass sich vor allen Dingen die Torhüter auf beiden Seiten in Szene setzen konnten. Reihenweise parierten Suhls Torhüter Frank Hornschuch und Werratals Rene Menschner Würfe vom Kreis und Rückraum. Nachdem die ersten Tore vielen, legte Suhl bis zum 6:5 immer vor, die Gäste aus Breitungen glichen jedoch stets aus und nutzten ab der 20. Minute die erste Schwächephase der Mjanowski-Sieben. Neben drei Kontern, die Suhls Außenspieler neben das Tor setzten, waren es vor allen Dingen die individuellen Fehler der Hoffmann, Görner, Pfeiffer und Ludwig – die Werratals Konterspezialisten Hellwig und Langner zu einfachen Treffern nutzten. In dieser Phase verfiel der Suhler Rückraum zumeist in alte Verhaltensmuster. Zu langsames Spiel ohne Tempo, haarsträubende Technik- und Regelfehler und unvorbereitete Würfe aus der zweiten Reihe, die zumeist leichte Beute von Werratals Schlussmann wurden. So setzten sich die Gäste in den letzten Minuten des ersten Durchgangs erstmals mit vier Toren auf 11:15 ab.

Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Die Abwehr des Öfteren zu Passiv gegen die Ahrens, Emmelmann und Wendlandt und im Angriff wurden klarste Torchancen durch Marcus Triebel, Christian Görner oder Michael Leipold vergeben. Zwar konnten die Hausherren beim 14:17 nochmals verkürzen, mehr erlaubten die Gäste jedoch nicht. Was von der 43. Minute bis zur 53. Minuten des zweiten Durchgangs mit den Gastgebern los war, vermochte Trainer Igor Mjanowski rückblickend nicht zu sagen. „Es ist völlig unerklärlich, warum mein Team sogar in mehrfacher Überzahl agierend dermaßen von der Rolle war“, resümierte Suhls-Trainer die Phase, in der Pässe ihr Ziel verfehlten oder freie Würfe reihenweise die Beute von Werratals Schlussmann wurden. Die Gäste nutzten die zweite Schwächephase der Suhler und zogen binnen weniger Minuten vorentscheidend auf 26:18 davon. Zwar besannen sich die Spieler um den aufopferungsvoll kämpfenden Sascha Kleint, mit sieben Treffern erfolgreichster SG Akteur, noch einmal auf ihre Stärken und erhöhten gegen Spielende nochmals das Tempo, doch die Niederlage war da bereits besiegelt. Den Schlusspunkt setzte Werratals Torhüter Stefan Harseim mit einem direkt erzielten Treffer über das gesamte Spielfeld, als Suhls Torhüter Steffen Wetzl zu weit aus seinem „Kasten“ lief.

„Wir haben durch die vielen Fehlwürfe und technischen Fehler im Angriff erst die spielerischen Linie und dann das Selbstvertrauen verloren.“ So analysierte Igor Mjanowski, Trainer der SG Suhl/Goldlauter, die 25:34-Niederlage gegen die HSG Werratal 05 am Ende.

Beste Spieler SG Suhl/Goldlauter: Kleint, Hornschuch. Beste Spieler HSG Werratal 05: Menschner, Emmelmann, Ahrens.

Torschützen: SG Suhl/Goldlauter: Hornschuch, Wetzl – Kleint (7), Triebel (7), Ludwig (5), Pfeiffer (2), R. Gerstenberg (1), Leipold-Werner (1), Hoffmann (1), Görner (1), Thieme, Werner, Kliem (n.e.), Jörg (n.e.).

Torschützen: HSG Werratal 05: Menschner, Harseim (1), Jakob (n.e.), Hellwig (7), Ahrens (6), Wendlandt (6), Langner (5), Emmelmann (4), Koch (2), Vukasinovic (2), Schlegel (1), Storch, Skrzypzack.