Für die SG Suhl/Goldlauter ist dies wohl das leichteste Auswärtsspiel in dieser Saison. Beim Spitzenreiter der Handball-Thüringenliga, dem HSV Apolda will sich das Team von Suhls-Trainer Thomas Zingler, so teuer wie möglich verkaufen. Eine Floskel zwar, aber in diesem Fall trifft sie zu.
22 Spiele, 17 Siege für die Glockenstädter, mit 29 Treffern im Schnitt pro Spiel die Torfabrik der Thüringenliga. Nur vier Niederlagen gab es für die von Ralph Börmel trainierten Apoldaer in dieser Saison, eine davon in der Suhler Wolfsgrube (24:21). Im November 2011 lieferten sich beide Mannschaften eine wahre Abwehrschlacht, die am Ende sensationell vom Außenseiter aus Suhl gewonnen werden konnte. Vor allen Dingen die Abwehrrecken Remo Gerstenberg und Michael Leipold, im Verbund mit einem starken Torhüter Frank Hornschuch – zogen dem Meisterschaftsfavoriten damals den Zahn.
Personell muss Suhls Trainer Thomas Zingler am Samstagabend auf Christian Hoffmann, Sascha Kliem, Jiri Jicha und Maik Gerstenberg verzichten. Auch hinter dem Einsatz von Rechtsaußen Christian Zienert steht noch ein Fragezeichen, der sich mit Rückenproblemen nach einem Bandscheibenvorfall plagt. „Es wird natürlich sehr schwierig ohne diese Spieler, aber da müssen wir durch“, so Suhls Trainer Thomas Zingler. Nicht nur aus diesem Grund hat die SG im mittelthüringischen Apolda nichts zu verlieren und kann frei aufspielen. Der Druck liegt ganz allein auf den Schultern der Börmel-Sieben, denn sollten die Dippmann, Dejmek und Jäschke am Samstagabend, um 19:30 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle erneut Punkte gegen die Suhler liegen lassen und der Sonneberger HV und der Ernestiner SV Gotha ihre Auswärtspartien gewinnen, wird es noch mal richtig spannend in der Thüringenliga.
Die SG hingegen kann die Auswärtspartie, mit frohem Mut angehen und sich mit der Rolle des Davids anfreunden. Der hat ja bekanntlich das scheinbar Unmögliche möglich gemacht, was sicherlich nicht nur die Suhler Anhänger freuen würde.