Mit einem Auswärtsspiel am 20.09.2020 in Altenburg startet das Thüringenliga Team der SG Suhl/Goldlauter in die Thüringenliga-Saison 2020/2021. Ein wenig Vorfreude auf das erste Punktspiel nach sechs Monaten Corona bedingter Pause, ist bei den Spielern und Offiziellen des Thüringenligisten zu spüren – die Sorgen aber auch. Denn diese Spielzeit könnte wirtschaftlich wie sportlich Stolperfallen mit sich bringen.
Am 07. März 2020 zur gewohnten Heimspielzeit in der Suhler Wolfsgrube, trifft die SG Suhl/Goldlauter auf Behringen/Sonneborn. Die Suhler gewinnen ihr Heimspiel deutlich mit 37:24 und festigen damit den 3. Tabellenrang. Es war das vorerst letzte Pflichtspiel für die Südthüringer, nur wenige Tage später erreicht Corona auch den Handballsport. Die Saison wird erst unterbrochen, Ende April 2020 wegen der anhaltenden Corona-Krise komplett beendet. Nun ein halbes Jahr später beginnt die Saison in Thüringens höchster Spielklasse von neuem. Wenn auch unter schwierigen Vorzeichen. Das betrifft zum Beispiel die Fans und Zuschauer. Wie viele Zuschauer letztendlich in die Suhler Wolfsgrube kommen dürfen, weiß noch keiner. Ein Hygieneschutzkonzept musste erstellt werden, wofür der Verein zusätzliche Manpower benötigt, um die Spiele (mit Zuschauern) abzusichern. Der Markt an Sponsoren ist Corona bedingt auch etwas geschrumpft, obwohl man hier eindeutig sagen muss, dass fast alle Sponsoren, Förderer und Unterstützer der HSG Suhl -treu geblieben sind.
Kontinuität im Kader
Gut ist, dass die Suhler ihre Identität nicht gänzlich abgegeben mussten gegenüber Jahren zuvor. Mit dem widergenesenen Kapitän Dawid Biskup, der in der anstehenden Saison sicherlich mehr Verantwortung tragen wird, Tamas Pamer, Nenad Mirkovic, der in der Vorbereitung bereits gezeigt hat, dass er einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung gemacht hat, den Torhütern Borisa Eskic, Frank Hornschuch und Jakub Pala- letzterer hat nach seiner verletzungsgeplagten Vorsaison in der Vorbereitung ebenso überzeugt, Tadej Matijasic, Maciej Sieczka, der am Kreis deutlich mehr Minuten sehen wird, als in der letzten Saison, Michael Frank und Marko Greganic, die als Rollenspieler im Rückraum zum Einsatz kommen werden und natürlich Attila Prunner, welcher sich auch deutlich in der Vorbereitung steigern konnte, haben die Suhler ihren Kern zusammenhalten können.
Fünf Abgänge, 6 neue
Zur Liste der Abgänge zählen neben Alex Hollo und Tizian Bittermann auch vier Spieler die allesamt Stammspieler waren wie: Jan Pindey, Janko Pesic und Daniel Szenteski. Hinter der Personalie Vladimir Dimic, der die in der vergangenen Saison noch als Königstransfers gehandelt wurde, steht noch ein dickes Fragezeichen. Spieler und Verein warten noch immer auf das beantragte Visum für den Serben. Trotzdem ist es dem sportlichen Leiter Michael Adam gelungen, erneut ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Mit Selmin Zahirovic und Vuk Centnik kamen zwei Konter und defensiv starke Spieler für die rechte Außenbahn, mit Max-Florian Köthe und MarK Bedö zwei neue Rückraumspieler, wobei vor allen Dingen Köthe mit seinen Fähigkeiten auf beiden Seiten des Feldes, bisher überzeugen konnte. Mit Maic Sadewasser hat Michael Adam zuletzt noch einen gestandenen Spieler verpflichtet, welcher den jungen Suhlern Stabilität geben soll ,vor allen Dingen in der Defensive.
Favoriten der Thüringenliga
Einige Teams sind noch mittendrin in ihrer Kaderplanung, weshalb Prognosen über die Meisterschaftsfavoriten schwer fallen. Suhl zählt in jedem Fall zum Kreis der Kandidaten, welche um die Medaillenplätze spielt. Favorit auf den Titel sind die Südthüringer aber nicht. Es hängt sicherlich viel davon ab, ob und wann Vladimir Dimic zurückkehren kann. Sollte das recht zeitnah geschehen, ist die Meisterschaft möglich, ohne ihn, eben um die Medaillenplätze.