Die Thüringenliga- Handballer der SG Suhl/Goldlauter verloren gegen den Tabellennachbarn HSC Erfurt deutlich mit 22:28 (11:14). Nur in der Phase kurz vor der Pause konnten die Spieler von Igor Mjanowski überzeugen, was insgesamt viel zu wenig war.

Die Parallelen zum ersten Aufeinandertreffen waren deutlich erkennbar. Erfurt gab den Ton an und Suhl zeigte vor allen Dingen im Angriff deutliche Defizite. Aus der sehr robusten Abwehr konnten die Gäste immer wieder mit Kontern leichte Tore erzielen. Die SG hingegen tat sich in der Offensive schwer, agierte meist hilflos. Die Distanzwürfe von Lars Griebel oder die der Suhler Kreisspieler, fanden nur selten ins Ziel. Aber nicht nur da haperte es an diesem Abend. „Die Niederlage war absolut verdient und das macht sie um so bitterer“, gestand Suhls Trainer Mjanowski am Tag nach der Niederlage zähneknirschend ein. Bereits früh schien sich abzuzeichnen, dass die SG an diesem Abend nicht mit dem nötigen Schneid angetreten war, um sich in diesem Vierpunktespiel zu behaupten.

Der Druck des „Siegen-Müssens“ war zu Beginn der Partie beiden Mannschaften anzusehen. Mit vielen technischen Fehlern wurde den Zuschauern in den ersten Spielminuten doch eine eher magere Handballkost geboten. Zwar ging die SG mit 2:1 in Führung, dies sollte allerdings die letzte Führung an diesem Abend bleiben. Anstatt sich mit drei Toren abzusetzen, vergaben die Gerstenberg, Triebel und Co. nun reihenweise Großchancen oder scheiternden am guten Erfurter Keeper Hielscher oder dem Torgebälk. Ganze elf Tore konnten die erwartungsvollen Fans im 1. Durchgang bejubeln. Auch die Gäste leisteten sich eine Reihe von Fehlern in der Offensive, gingen aber nach 19. Minuten mit 4:10 in Führung, ehe Suhl zur Aufholjagd blies. Beim Stand von 11:14 aus Sicht der Gäste wurden die Seiten gewechselt, „das hätte nicht passieren dürfen“, befand der Trainer. Tatsächlich hatte seine Mannschaft zu viele Chancen liegen lassen, alleine zwei Siebenmeter und andere so genannte hundertprozentige fanden in der ersten Hälfte nicht den Weg ins Ziel.

Der 2. Durchgang war ein Spiegelbild des ersten. Die SG kam kaum zu einfachen Ballgewinnen oder Toren und hatte mit der offensiven Deckung der Gäste ihre Probleme. Aber auch im Abwehrverbund wurde nur selten angemessen verteidigt, was Erfurts Spielgestalter, Chris Göpfert oder Rechtsaußen Stefan Martin immer wieder ausnutzten. So zogen die Landeshauptstädter bis zur 55. Minute auf 18:25 davon – am Ende gewannen die Schützlinge von Andreas Köthe mit 22:28 die Partie.