Die SG Suhl/Goldlauter hat in der Thüringenliga überraschend sein Heimspiel gegen den HSV Bad Blankenburg II verloren. Nach spannenden sechzig Spielminuten pendelte es auf Suhler Seite zwischen dem Ärger über die fragwürdigen Schiedsrichter-Leistung und dem eigene Unvermögen hin und her. Nach der knappen 32:33 (15:15)-Niederlage fielen die Südthüringer auf den 6. Tabellenplatz zurück.

Nach der erst dritten Heimniederlage der Saison gegen die Drittligareserve aus Bad Blankenburg, die in Igor Ardan (11), Juray Petko (7) und Florian Reiner (8), die überragenden Akteure auf dem Parkett hatten, mischten sich bei den Suhler Handballern Enttäuschung über die eigene Leistung und Wut über die beiden Unparteiischen Lugauer/Schuster. „Ich verliere normal nie ein Wort über die Schiedsrichterleistung, aber die beiden Herren haben durch ihre unterschiedliche Regelauswertung an beiden Enden, das Spiel meiner Mannschaft heute mehr als nur beeinflusst“, so Suhls Trainer Igor Mjanowski.

Zum Spiel: Im Gegensatz zur letzten Partie in Ronneburg tat sich der Tabellenfünfte, der auf Jacek Zimny, Benjamin Werner und Maik Pfeiffer verzichten musste, von Beginn an schwer. Die sonst so sattelfeste 6:0-Abwehr der Südthüringer offenbarte zu große Lücken und stand viel zu defensiv. Die Folge war ein 8:10-Rückstand nach 22. Minuten. Erst gegen Ende der 1. Halbzeit konnte die SG beim 15:15 wieder ausgleichen. „Unsere Deckung war heute nicht so kompakt wie sonst und das hat die Rückraumreihe des HSV kaltschnäuzig ausgenutzt. Zudem haben wir uns von den fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen anstecken lassen, sind zu hektisch und unruhig im Abschluss geworden“, so Suhls Trainer Mjanowski.

Nach Wiederanpfiff wurde das Suhler Spiel etwas besser, auch weil Suhls Trainer einige Veränderungen vornahm. Sascha Kleint ersetzte Christian Hoffmann auf der Spielmacherposition, Maik Gerstenberg kam dafür auf Linksaußen, im Laufe des Spiels auch im linken Rückraum zum Einsatz. So gelang es den Suhlern in der 42. und 44. Spielminute beim 23:21 und 24:22 erstmals seit Langem, mit zwei Treffern in Führung zu gehen. Doch das Suhler Spiel war weiterhin nicht souverän, hinzu kamen erneut einige zweifelhafte Entscheidungen des überfordert wirkenden Schiedsrichtergespanns. „Da haben wir es verpasst, uns entscheidend abzusetzen“, analysierte HSG-Trainer Igor Mjanowski. Und so übernahmen die Gäste die Regie und bestrafte die teilweise zu passive Suhler Hintermannschaft mit einem Tor nach dem anderen. Sieben Minuten vor dem Ende lagen die Lavendelstädter beim 26:29 erstmals mit drei Toren in Front und sollten diesen Vorsprung bis zum Schluss auch nicht mehr abgeben, auch wenn die Suhler 22 Sekunden vor dem Ende beim 32:33-Anschlusstreffer nochmals auf ein Tor rankamen.