SV Fortuna Großschwabhausen : SG Suhl/Goldlauter II 24:26 (13:15)

Im Duell der Landesliga-Aufsteiger siegt die SG Suhl/Goldlauter II beim SV Fortuna Großschwabhausen mit 26:24 (15:13) und macht mit dem zweiten Erfolg den gelungenen Saisonstart perfekt.

Im Normalfall tummeln sich über 100 zumeist lautstarke Zuschauer bei den Heimspielen der Fortuna-Handballer in der Großschwabhäuser Josef Baumgartner Sporthalle. Nicht so am Sonntag. Die aktuelle Corona-Verfügung im Landkreis Weimarer Land ließ keine Fans zu. Ein Vorteil für die Gäste? Im Nachhinein darüber zu spekulieren erübrigt sich. Fakt ist: Die Punkte gehen am Ende nach Südthüringen.
Bis zum 4:4 lief die Begegnung ausgeglichen, ehe sich die Schützlinge von Trainer Hagen Schneider in der 13. Minute bis auf 8:4 absetzen konnten. Das Spiel über den starken Kreisläufer Georg Mattutat klappte wunderbar, Marcus Triebel verwandelte die Siebenmeter sicher und Lars Griebel traf aus dem Rückraum. Aber die bekannt kampfstarken Fortunen fighteten sich zurück in die Partie. Sie nutzten die Fehler der Spielgemeinschaft eiskalt aus und verkürzten auf 7:8. Jetzt nahm Regisseur Christian Hoffmann das Heft des Handelns in die Hand und sorgte mit eigenen Treffern und klugen Anspielen wieder für eine 14:10 Führung der Zweiten. Aber Großschwabhausen kam bis zur Pause wieder auf 13:15 heran. Mit einfachen Ballverlusten luden die Gäste das Heimteam quasi dazu ein weiter an ihre Chance zu glauben. „So etwas darf unseren erfahrenen Spielern eigentlich nicht passieren. Großschwabhausen geht deshalb euphorisiert in die zweite Halbzeit“, kritisiert Hagen Schneider im Nachhinein.
Zum zweiten Durchgang kam Benjamin Werner für Lars Griebel in den linken Rückraum um wieder für mehr Sicherheit im Angriffsspiel zu sorgen. Die Gastgeber ließen sich aber einfach nicht abschütteln. Machten das Beste aus ihren Möglichkeiten und schafften immer wieder den Anschlusstreffer. In der 45. Minute, beim Stand von 20:21, kehrte Lars Griebel für Christian Hoffmann auf die Spielmacherposition zurück und zündete zwei sehenswerte Hüftwürfe zur 23:20 Führung. Obwohl Marcus Triebel dann vom Punkt am guten Fortunen-Keeper Gunnar Steudel scheiterte, gelang Georg Mattutat wenig später sogar das 24:20. Da waren noch zehn Minuten zu spielen. Großschwabhausens Bester, Marco Müller, jagte aus dem Rückraum zwei Bälle in die Maschen, Christian Görner kassierte eine Zeitstrafe und Friedemann Frohberg erzielte sechs Minuten vor dem Abpfiff den 23:24 Anschluss. Die Gastgeber waren zum dritten Mal zurückgekommen. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn jetzt die Zuschauer von den Rängen ihren Beitrag hätten leisten können? So aber zahlte sich die Routine der Zweiten doch noch aus. Steffen Wetzl im Tor knöpfte Müller einen Tempogegenstoß ab und Georg Mattutat klärte einen langen Pass des Torwarts spektakulär kurz vor dem abschlussbereiten Fortunen-Außen. Im Angriff war es dann in Überzahl Christian Hoffmann vorbehalten auf 25:23 zu erhöhen. Großschwabhausen scheiterte am Pfosten und Marcus Triebel sorgte zwei Minuten vor Ultimo mit seinem einzigen Feldtor zum 26:23 für die Entscheidung. „ Am Ende haben wir die Qualität und Nervenstärke auch solch knifflige Phasen zu überstehen. Der Sieg ist verdient. Um nächsten Samstag in Saalfeld bestehen zu können, brauchen wir mehr Konstanz“, blickt der Trainer bereits voraus.

 

SG II in Großschwabhausen:

Marc Hellmich und Steffen Wetzl im Tor, Georg Mattutat (6), Johannes Schmidt , Christian Hoffmann (5), Igor Ferbezar, Sören Klaue (3), Burkhard Lehmann, Christian Görner (1), Lars Griebel (5), Jakob Neumann, Sascha Kliem (1), Marcus Triebel (5/4), Benjamin Werner