SG Suhl/Goldlauter II : SG Handball Ilmenau 24:24 (13:16)

In der Handball-Landesliga trennten sich im Südthüringen-Derby Aufsteiger SG Suhl/Goldlauter II und die SG Handball Ilmenau am Ende 24:24 (13:16)-Unentschieden. Im Nachhinein waren sich alle Beteiligten einig, dass dieses Ergebnis auch dem intensiven Spielverlauf entsprach.

Die Zuschauer in der Suhler Wolfsgrube sahen ein hochklassiges Duell mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. War die erste Hälfte von Tempohandball geprägt, so ging es im zweiten Durchgang deutlich körperlicher und härter zur Sache. Ilmenau ist dafür bekannt enorm aufs Tempo zu drücken, was ihnen anfangs auch eindrucksvoll gelang. Immer wieder kamen die Männer um SG-Abwehrchef Georg Mattutat einen Schritt zu spät. Vor allem der agile Johannes Brill fand immer wieder die Lücke und ließ Steffen Wetzl im Suhler Kasten keine Chance. Aufseiten der Gastgeber hielt besonders Kapitän Lars Griebel dagegen. Reihenweise erzielte er wunderschöne Treffer aus dem Rückraum und beeindruckte mit seiner Wurfvariabilität. Doch die Goethestädter hatten immer wieder eine schnelle Antwort parat. Ilmenau führte zur Halbzeit verdient mit 16:13. In der Pause machte Trainer Hagen Schneider seinen Schützlingen klar, dass in der Defensive eine gehörige Schippe draufgelegt werden muss, will man gegen diesen starken Gegner noch eine Chance haben. Zwar besorgte wiederum Brill in der 36. Minute für seine Farben das 18:14, doch die Suhler Zweite trat nach Wiederanpfiff deutlich energischer auf. Steffen Wetzl steigerte sich enorm zwischen den Pfosten und brachte die Gästewerfer langsam aber sicher zur Verzweiflung. Im Angriff musste sich die Spielgemeinschaft jeden Treffer hart erarbeiten. Regisseur Christian Hoffmann, Sören Klaue und Lars Griebel verkürzten bis zur 45. Minute auf 19:21. Dann kam die Zeit von Rechtsaußen Marcus Triebel. Einsatzstark und mit seiner ganzen Erfahrung führte er mit drei Toren in Folge die Zweite beim 22:22 zum erstmaligen Ausgleich (50.). Die Schlussphase hatte dann noch einiges zu bieten. Hoffmann warf mit dem 23:22 die erstmalige Gastgeberführung. Brill brachte einen Siebenmeter nicht an Wetzl vorbei und der junge ungarische Linkshänder Mark Bedö traf per Tempogegenstoß zum 24:22. Da waren noch sechs Minuten zu spielen. Bei einer unglücklichen Abwehraktion verletzte sich Georg Mattutat so schwer an der Hand, dass er für den Rest der Partie nicht mehr zur Verfügung stand. Ilmenau nutzte das Fehlen des Suhler Abwehrchefs gekonnt aus. Dem starken Kreisläufer Jonas Genath gelang zwei Minuten vor Ultimo der 24:24-Ausgleich. Suhl/Goldlauter II wollte den Heimsieg, aber die Gäste verteidigten mit vollem Einsatz. Mark Bedö übernahm die Verantwortung und scheiterte unglücklich am Pfosten. Den letzten Angriff hatten also die Ilmenauer. Aber es gelang auch ihnen nicht, noch einmal gefährlich vor das Suhler Tor zu kommen.

Neben dem überragenden Torhüter Steffen Wetzl, ragte Lars Griebel aus einer kämpferisch überzeugenden Mannschaft heraus. „Wir haben heute eine Super-Moral gegen einen starken Gegner gezeigt. Steffen Wetzl war unser Garant für den Punkt. Einfach stark! Darauf können wir aufbauen“, bilanzierte der elffache Torschütze zufrieden.

 

SG II gegen Ilmenau:

Marc Hellmich und Steffen Wetzl im Tor, Georg Mattutat (1), Johannes Schmidt , Christian Hoffmann (2), Igor Ferbezar, Sören Klaue (3), Burkhard Lehmann, Mark Bedö (2), Lars Griebel (11/2), Jakob Neumann, Sascha Kliem, Marcus Triebel (5/2), Benjamin Werner