Die Thüringenliga-Handballer der SG Suhl/Goldlauter tun sich bei Aufsteiger und Tabellenschlusslicht Gera sehr schwer, nehmen aber letztlich doch noch einen Sieg mit auf die Heimreise.
Gera – Das Beste war, dass wenigstens noch ein Sieg heraussprang. Denn mit der Leistung seiner Mannschaft war SG-Coach Thomas Zingler ganz und gar nicht zufrieden. Die
Handballer der SG Suhl/Goldlauter mühten sich beim Thüringenliga-Aufsteiger Post SV Gera zu einem knappen 23:22 (11:14)-Auswärtssieg.
Eigentlich waren die Gäste aus Südthüringen an diesem Tag der haushohe Favorit. Davon sah man aber lange nichts. Möglicherweise war es genau diese Favoritenrolle, die bei dem ein oder anderen Akteur dafür sorgte, dass er nicht an sein Leistungslimit ging. „Wenn bei jedem
ein paar Prozent fehlen, schleichen sich Fehler ein, die sonst nicht passieren“, sagt Trainer Thomas Zingler, der seine Mannschaft ohne Temposchärfe, ja fast schon lethargisch, erlebte. Vielleicht hat man den Aufsteiger unterschätzt.
Die Ostthüringer jedenfalls haben richtig Gas gegeben und den Suhlern das Leben schwerer
gemacht, als diese dachten. Dass die Gastgeber dann zur Halbzeit mit 14:11 vorne lagen, ist nur ein Indiz dafür, dass es bei der SG an allen
Ecken und Enden mangelte. Natürlich versuchte Thomas Zingler, seine Mannen in der Halbzeit wachzurütteln, bemängelte vor allem fehlendes Tempo in den eigenen Aktionen und forderte von seinem Team, die Schlagzahl nun merklich zu erhöhen.
Auswertung beim Training
„Es wurde teilweise besser“, sagt Zingler, dem man anmerkte, dass ihm auch der Auftritt im zweiten Abschnitt nicht schmeckte. Wenn einmal der Schlendrian drin ist, ist es oft schwierig, den Schalter wieder umzulegen. Aber zumindest am Ergebnis konnten die Suhler Handballer insofern schrauben, dass noch ein knapper Auswärtssieg heraussprang. Das war fast der einzige positive Aspekt an diesem Tag, meint Zingler. Auch wenn Suhl in Gera doch noch mit einem blauen Auge davon kam, will und kann Trainer Thomas Zingler noch nicht den berühmten Haken an das Spiel machen. „Das Spiel wird ordentlich aufgearbeitet und ausgewertet. Von der Erwärmung bis zum Schluss“, kündigt der Übungsleiter an. Womöglich erwartet seine Spieler eine deutliche Ansage. Denn klar ist, eine solche Leistung reicht im nächsten Spiel gegen Eisenach II nicht, um irgendwie die Punkte einzuheimsen. Da muss mehr kommen, wenn man nicht baden gehen will.
Apropos „Mehr kommen“: Thomas Zingler freut sich, dass die SG wieder zu Hause ran darf und wünscht sich einen großen Zuschauerzuspruch.
Die Mannschaft profitiere von einer guten Stimmung und Anfeuerungen in der Halle. fix
Post SV Gera – SG Suhl/Goldlauter…….22:23 (14:11)
Gera: Dittrich, Eschenbach, Göpel (1 Tor), Schnabel (1), Altheide, Feustel (9, 7/8), Steppeler (2), Hempel, Friedrich(5), Hobusch (3), Lorber, Garbe (1), Krumbholz
Suhl/Goldlauter: Pala, Eskic; Sieczka (2), Greganic, Pámer(1), Mirkovic (8, 4/6), Zahirovic, Matijasic (1), Sadewasser, Cetnik (6, 0/1), Köthe (3), Prunner, Biskup (2, 0/1)
Schiedsrichter: Kallenbach/Vockenberg (Bad Salzungen/
Eisenach); Siebenmeter: Gera: 8/7, Suhl/Goldlauter:
8/4; Zeitstrafen: Gera: 4, Suhl/Goldlauter: 7; Zuschauer:
100