Nach der Niederlage am vorletzten Spieltag, als die SG Suhl/Goldlauter beim Tabellenletzten SV Hermsdorf II die Punkte abgeben musste, gab der Tabellenvorletzte aus Gera am Sonntag seine Visitenkarte in der Wolfsgrube ab. Dabei wollten die Südthüringer die Scharte der letzten Partie unbedingt wieder auswetzen. Vor ab, dass gelang den Suhlern nicht und der Post SV Gera verließ als verdienter Sieger das Parkett.
Die SG Suhl/Goldlauter begann von beginn an nervös und agierte fahrlässig im Abschluss und lag nach nur 12. Minuten bereits mit 6:11 im Hintertreffen. Auch nach der Auszeit von Trainer Mjanowski fanden die Hausherren nicht mehr in die Spur. Schlimmer: Die SG-Akteure ergaben sich ihrem Schicksal. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Da war kein Kampf, kein Aufbäumen“, sagte Suhls Trainer. Die an diesem Tag in allen belangen überlegenen Gäste, nutzen dies eiskalt aus und zogen vorentscheidend auf 8:17 (25.) davon. Insgesamt acht so genante hundertprozentige Torchancen, darunter drei Siebenmeter, verwarfen die Leipold, Triebel und Pfeiffer allein im ersten Durchgang. Auch die sonst sicher stehende Abwehr vor Torhüter Steffen Wetzl brachte nicht die gewohnte Leistung, sodass der Gegner sich immer weiter absetzen konnte. Der Post SV hatte dank der desorientierten Suhler somit leichtes Spiel und führte zum Pausenpfiff bereits 12:20. Besonders schlimm: Suhls treue Fanschar hatte im ersten Durchgang gehofft und gelitten mit ihrer Mannschaft und musste mit ansehen, wie sich ihr Team nicht nur besiegen, sondern demütigen ließ. „Das war das schlechteste Spiel, das wir je von einer Suhler Mannschaft gesehen haben“, sagten Zuschauer schon nach dem Pausenpfiff.
Nach Wiederbeginn kam es für die enttäuschten Fans, die gehofft hatten, dass das Team nach der Pausenansprache der Trainer zur Aufholjagd bläst, noch schlimmer. Im Angriffsspiel schlichen sich weiterhin reihenweise Fehler ein und in der Abwehr konnte der quirlige Gerarer Rückraum nie gestellt werden. Nach 47. Minuten führte der Tabellenvorletzte mit elf Toren (17:28), ehe den Suhlern etwas Ergebniskosmetik gelang. Mit dem Treffer zum 25:33 durch den an diesem Tag überragenden Gerarer Rico Stein, gewannen die Gäste am Ende mehr als verdient und machten so die Überraschung perfekt.
Fazit: Im Angriff schlampig und in der Abwehr nicht konsequent, so wird das am Ende wohl nicht für den Klassenerhalt in Thüringens höchster Spielklasse reichen.