Im ersten Spiel im Jahr 2016 mussten sich die Thüringenliga-Handballer der SG Suhl/Goldlauter in Jena deutlich mit 32:22 (16:9) geschlagen geben. Wie schon so oft in dieser Saison stand man sich auch am 12. Spieltag beim Auswärtsspiel in Jena selbst im Weg und hat damit die Chance vertan, sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.
Die Vorzeichen waren sicherlich nicht die besten, da mit Remo Gerstenberg, Lars Thieme, Christian Hoffmann und Steffen Wetzl gleich vier Stammspieler aufseiten der Suhler fehlten. Beim HBV fehlten jedoch mit Hagen Rose und Sven Gottschalk ebenfalls zwei Leistungsträger. In den ersten zehn Minuten entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, was auch auf der Anzeigentafel zu sehen war (5:5). Nachdem Jenas Trainer Steffen Schreiber seine offensive 3:3-Abwehrformation auf eine defensive 6:0-Abwehr umstellte, ging jedoch bei den Suhlern nix mehr. Die Konzentration schien plötzlich wie weggeblasen und ein Ballverlust jagte den nächsten. In den folgenden Minuten waren es drei Stück sowie vier Fehlwürfe aus aussichtsreichen Positionen. Das in der Jenaer Sporthalle kein Harz verwendet werden durfte, spielte den Gastgebern da sicher etwas in die Karten. Aber auch in der Defensive ließ die SG Suhl/Goldlauter die Intensität vermissen und so setzen sich die Gastgeber Tor für Tor ab. Vor allen Dingen die Achse Henry Wendt und Tobias Grau konnten die Suhler zu selten stoppen. Als die nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichter Hanse/Leinhos Suhls Neuzugang Daniel Heim in der 27. Spielminute für ein Allerweltsfoul die Rote-Karte zeigte, waren die Suhler endgültig auf die Verliererstraße eingebogen. Mit 16:9 wurden die Seiten gewechselt, was in der Thüringenliga kaum aufholbar ist.
Auch im zweiten Durchgang gelang es den Suhlern in Angriff und Deckung nicht, den Schalter umzulegen und wieder an die Leistung der ersten Minuten anzuknüpfen. Beim 22:17 verkürzten die Ludwig, Triebel und Co. zwar auf fünf Tore, mehr ließen die souverän agierenden Jenaer jedoch nicht zu. Zwar bemühten sich die Suhler Akteure redlich, im Angriff fanden sie jedoch kaum Mittel, um die Jenaer Defensive ins Schwitzen zu bringen. Außer Christian Ludwig und Marcus Triebel strahlten keinerlei Spieler aufseiten der Suhler Gefahr für das Jenaer Tor aus. Am Ende verlor die SG deutlich und auch in der Höhe verdient mit 32:22 gegen den HBV.
Suhls Trainer Jacek Mularczyk muss nun schnellstens einen Weg finden, um die beängstigende Talfahrt der SG Suhl/Goldlauter in der laufenden Saison zu beenden. Im Auswärtsspiel in Goldbach und im Heimspiel gegen Ziegelheim, muss nun unbedingt Zählbares her, damit die Suhler Handballer nicht noch weiteren Boden im Kampf um den Klassenerhalt verlieren.
SG Suhl/Goldlauter: Hornschuch, Werner, Pfeiffer, Griebel, Jörg, Heim (1), Zienert (1), Neumann (1), Görner (2), M. Gerstenberg (1), Seiboth (2), Ludwig (7), Triebel (7).
HBV Jena: Kruse, Schabram, Wendt (6), Grau (4), Pfitzner (8), Lothspeich (4), Pollotzki (3), Witzel (2), Le (3), Schreiber (2).