HSG Saalfeld/Könitz : SG Suhl/Goldlauter II 28:23 (15:11)

Zu häufig prallten die Landesligahandballer der SG Suhl/Goldlauter II am frühen Samstagabend mit ihren Angriffsbemühungen am starken Deckungsverband der gastgebenden HSG Saalfeld/Könitz ab. Diese gewann das Landesligaduell vor 160 Zuschauern mit 28:23 (15:11) und fügte dem Südthüringer Aufsteiger die erste Saisonniederlage zu.

Abpraller spielten eine wichtige Rolle. Von den Torhütern bzw. dem Gebälk zurückspringende Bälle verwerteten die agilen Saalfelder deutlich zielstrebiger und damit erfolgreicher. Da fehlte es am Samstag bei der SG-Reserve einfach an Kaltschnäuzigkeit.

In der Anfangsviertelstunde entwickelte sich eine absolut ausgeglichene und hochklassige Partie. Trotz des Fehlens von Stammkreisläufer Georg Mattutat lief es rund im SG-Angriff. Johannes Schmidt erzielte vom Kreis den ersten Gästetreffer und Lars Griebel, Christian Hoffmann und Christian Görner waren aus dem Rückraum erfolgreich. Jakob Neumann traf per Tempogegenstoß zum 4:5. Der 20jährige ungarische Linkshänder Mark Bedö erzielte bei seiner Premiere aus dem rechten Rückraum das sehenswerte 7:7. Saalfeld /Könitz hielt vor allem in Person von Tom Ebert dagegen. Der Neuzugang mit Oberligaerfahrung war bis zum 8:8 in der 16. Minute bereits viermal erfolgreich. Dann begann die Zeit von HSG-Keeper Florian Gerner. Mehrfach blieb er Sieger im Duell mit den vor ihm auftauchenden Werfern der Zweiten, und die daraus resultierenden Ballgewinne verwerteten seine Vorderleute nach konsequenten Tempogegenstößen. Selbst in doppelter Unterzahl ließen sich die Gastgeber nicht aufhalten und gingen beim 15:11 mit einer Vier-Tore-Führung in die Kabine. In der Pause schworen sich die Männer um Trainer Hagen Schneider neu ein. Mit der am besten eingespielten Formation sollte bis zur 40. Minute der Anschluss wieder hergestellt werden, um der unerfahreneren Heimsieben in der entscheidenen Phase doch noch die Punkte zu entreißen. Aber genau das Gegenteil trat ein. Beste Chancen wurden unkonzentriert vergeben und gleich drei Zeitstrafen innerhalb von nur drei Minuten nutzten die Hausherren und enteilten bis zur 37. Minute unter dem Jubel ihrer lautstarken Fans auf 19:11. „Das hätte hier heute eine richtige Klatsche geben können! Aber wie wir dann zurückgekommen sind, war schon gut“, analysiert der Trainer. Hätte der überragende Gerner im HSG-Kasten nicht auch weiterhin einige SG-Angriffe spektakulär entschärft, wäre vielleicht sogar noch etwas möglich gewesen. „Insgesamt geht der Sieg der Gastgeber absolut in Ordnung, sie waren heute die bessere Mannschaft“, so Schneider und ergänzt: „Schade, dass sich Burkhard Lehmann am Ende nicht noch mit einem Tor belohnt hat. Mit dem ersten Einsatz von Mark Bedö bin ich absolut zufrieden, mit ihm werden wir in Zukunft mehr Variabilität ins Angriffsspiel bringen können.“

SG II in Saalfeld: Marc Hellmich und Steffen Wetzl im Tor, Nico Hartenstein, Johannes Schmidt (1), Christian Hoffmann (4), Igor Ferbezar (1), Burkhard Lehmann, Christian Görner (3), Lars Griebel (5/1), Jakob Neumann (1), Sascha Kliem (1), Marcus Triebel (4/2), Markus Wahl, Mark Bedö (3