Nach dem Sieg am letzten Wochenende gegen die HSG Werratal 05 (33:32) machte die SG Suhl/Goldlauter den dritten Doppelpunktgewinn in Folge perfekt. Beim Handball-Derby kochten nach Ende der Partie die Emotionen hoch, da sich die Gäste aus Breitungen am Ende um ein Tor betrogen fühlten.
Vorab: Das ist nicht der Fall! Nach mehrmaliger Kontrolle des erfahrenen Schiedsrichtergespanns Dähne/Scholz und des Kampfgerichtes während und nach dem Spiel zeigten, das Spielprotokoll sowie die Torkarten der Schiedsrichter, dass gleiche Ergebnis. Der Sieg der SG Suhl/Goldlauter mit 33:32 ist korrekt und am Ende auch nicht unverdient. Auch wenn es einige Offizielle der Gäste nicht für wahr haben wollten.
In der jederzeit spannenden und emotionsgeladenen Thüringenligapartie, drückten zu Beginn die Gäste aus Breitungen auf die Tube. Durch Tore von Ahrens, Trommer und Schlegl führten die von Gerd Stefanowsky trainierten „Schwarz-Gelben“ frühzeitig mit 0:3. Beim 8:8 in der 15. Spielminute hatten die ersatzgeschwächten Hausherren erstmals durch Christian Hoffmann ausgeglichen. Von nun an erlebten die ca. 300 Zuschauer in der Sporthalle Wolfsgrube eine Partie auf Augenhöhe. In der 25. Spielminute beim 12:10 durch Christian Zienert führte die SG erstmals mit zwei Toren. Zu diesem Zeitpunkt war die Deckung der Gäste des Öfteren indisponiert, und Torwart Rene Menschner der Leidtragende. Dagegen hatte Suhls Keeper Frank Hornschuch einen Glanztag erwischt und fischte manch Unhaltbaren heraus. Aber auch die Werrataler gaben sich nicht auf und konnten durch Tore von Adrian Wendlandt erneut in Führung gehen. Beim Spielstand von 15:16 wurden die Seiten gewechselt. Wer jetzt dachte, die Mannschaft von Suhls Trainer Igor Mjanowski würde der geballten Angriffspower der Gäste nicht mehr standhalten können, sah sich getäuscht. In der Deckung kämpfte einer für den anderen und was Richtung Tor kam, entschärfte zumeist Suhls Torhüter. Aber auch im Angriff gelang es Maik Gerstenberg, Christian Hoffmann oder Christian Zienert immer wieder, die Lücke in der Abwehr der Gäste zu finden. Als Werratals Adrian Wendtandt in der 36. Spielminute, nach einer unbedachten Äußerung gegenüber dem Schiedsrichtergespann die Rote Karte sah, zeigten die favorisierten Gäste erstmals Nerven. Nachdem wenig später Johannes Trommer und Daniel Hellwig im Siebenmeterduell an Suhls Keeper Hornschuch scheiterten und nur Minuten später Georg Mattutat beim 33:31 erneut ein Zwei-Tore-Polster herauswarf, gab es erstmals stehende Ovationen für die Mjanowski-Sieben. Zwar konnten die Gäste durch Andre Ahrens nochmals verkürzen, für mehr sollte es an diesem Abend aber nicht mehr reichen. „Klar, ich bin zufrieden. Wir haben das heute sehr gut gemacht, sind sehr diszipliniert aufgetreten“, resümierte Suhls-Trainer Igor Mjanowski im Anschluss an die Partie, dessen Team wie schon in der Vorwoche in Gera, nur mit neun Feldspielern antreten konnte. Neben Lars Griebel und Benjamin Werner musste auch Suhls Rückraumkanonier Christian Ludwig wegen einer hartnäckigen Grippe passen. „Ein glücklicher Sieg, mit dem ich eigentlich nicht gerechnet hatte“, räumte danach auch Suhls Kapitän Remo Gerstenberg ein, während Werratals Trainer Gerd Stefanowsky feststellen musste: „Wir waren einfach nicht clever genug um dieses Spiel zu gewinnen.“ Und Suhl, so Stefanowsky weiter, habe heute gezeigt, was mit Kampf und Einsatz möglich sei. Für die Gäste, die als Mitfavorit im Titelrennen gelten war, es bereits das zweite Spiel in dieser Saison – ohne Doppelpunktgewinn.