Lange war es eine Zitterpartie, am Ende sorgten die Thüringenliga-Handballer der SG Suhl/Goldlauter gegen Goldbach aber doch noch für klare Verhältnisse. Mit 27:24 (13:13) sicherten sich die Mularcyzk-Schützlinge zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Suhls Trainer musste im so wichtigen Spiel kurzfristig auf Spielmacher Tamas Pamer verzichten, der am Samstag aufgrund eines Trauerfalls in der Familie, zurück in die Heimat reiste. Für ihn sprang Christian Hoffmann ein, der im zweiten Durchgang die Regieposition übernahm. Freudiges gab es jedoch auch zu vermelden, denn mit Pater Soos und Viktor Rivnyak kehrten zwei Langzeitverletzte erstmals wieder in den Suhler Kader zurück. „Peter und Viktor haben erstmals diese Woche zusammen trainiert und grünes Licht gegeben für einen Einsatz heute. Die kommenden Wochen müssen sie natürlich noch etwas Rost ablegen und brauchen Spielpraxis, um in den für uns wichtigen Spielen gegen Könitz, Apolda und Sonneborn richtig fit zu sein“, so Suhls Trainer Jacek Mularcyzk.

Von Beginn an gingen die Suhler mit viel Biss und Einsatz zu Werke und setzten sich gleich ein wenig ab 6:2 (9.). Mit der Führung im Rücken verloren die Suhler jedoch plötzlich ihre Linie. Anstatt schnell und druckvoll weiterzuspielen, nahm man plötzlich die Geschwindigkeit aus der Partie, und verfiel in alte Muster. Goldbach nutzte die sich bietende Chance und kam angeführt von einem starken David Trenkelbach Tor um Tor ran. Beim 9:9 (19.) durch Richard Sülzenbrück gelang ihnen erstmals der Ausgleich. Danach war die Partie wieder vollkommen offen, was auch der Halbzeitstand 13:13 aussagekräftig unterstrich.

Im zweiten Durchgang zunächst dasselbe Bild. Goldbach startete besser, brachte David Trenkelbach immer wieder in gute Wurfpositionen und hatte auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Die Suhler hingegen wirkten auch weiterhin etwas verunsichert und scheiterten ein ums andere Mal an Goldbachs Torhüter Schneegaß. Erneut war es David Trenkelbach der in der 46. Minute mit seinem bereits zehnten Treffer, die „Blau-Weißen“ aus Goldbach mit drei Toren in Führung brachte (20:17). „Die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit haben wir zu viel Respekt gehabt und zu viele Chancen ungenutzt gelassen. Wir haben uns aber zurückgekämpft und gute letzte 15. Minuten gespielt“, so Suhls Trainer. Mularcyzk meinte vermutlich die zuvor vermisste Leidenschaft in Angriff und Deckung. Mit Hornschuch als sicherem Rückhalt kämpfte sich die Suhler wieder heran und glichen durch Viktor Rivnyak beim 20:20 (50.) aus. Von dort an lief es plötzlich wieder. Beim 22:21 (53.) durch Marcus Triebel führte die SG Suhl/Goldlauter erstmals seit der 22. Minute mit einem Tor. Danach übernahmen Michael Frank und Lars Thieme und warfen die SG mit 27:24 in Front und damit zum schwer erkämpften Sieg. „Es war eine sehr intensive Begegnung, Goldbach war stark und hätte das Spiel auch gewinnen können. Jetzt haben wir eine Woche spielfrei, müssen aber die Zeit nutzen, um uns einzuspielen“, so Suhls Trainer abschließend.